«Hier und Jetzt»: der Blog

Biodynamische Craniosacral-Therapie

Der therapiebeschreibende Begriff craniosacral stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Schädel-Kreuzbein. Wie es die Übersetzung schon sagt, werden bei dieser Form der Körperarbeit sanfte Handgriffe und Interventionen im Bereich des Schädels und des Kreuzbeines ausgeführt.

Die Craniosacral-Therapie, eine aus der Osteopathie abgeleitete und weiterentwickelte Behandlungsform (William Garner Sutherland, 1873 – 1954), beruht unter anderem auf der Annahme, dass die rhythmischen Pulsationen der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit sich auf die äusseren Gewebe und Knochen übertragen und ertasten lassen. Die Einzelknochen des Schädelswerden als gegeneinander beweglich angesehen.

Durch Berührung von Kopf und Rücken sammelt der Therapeut Informationen über mögliche Blockaden und wirkt auf Funktionseinschränkungen direkt am Körper ein sowie indirekt auch auf Membrane innerhalb des Schädels und auf die harte Hirnhaut. Dieses Vorgehen verbessert den „Primär-Rhythmus“ und reaktiviert die immer vorhandene Gesundheit. Dadurch können Beschwerden gelindert und die Lösung seelischer Traumata unterstützt werden.

Die Theorie von den losen Verbindungen der Schädelknochen und von dem Pulsieren der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit widerspricht dem aktuellen Stand der medizinischen Forschung. Aus Sicht der Erfahrungsmedizin hingegen ist die Wirksamkeit der Craniosacral-Therapie unbestritten. Besonders bei Kindern mit schweren Geburtsverläufen und bei Erwachsenen mit HWS-Distorsion (Schleudertrauma) und wiederkehrender Migräne sowie Kopfschmerzen werden immer wieder sehr gute Resultate erzielt. Dies trotz der Tatsache, dass es selbst erfahrenen Therapeuten nicht möglich ist, erfolgreiche Behandlungen rational zu erklären.

Die Craniosacral-Therapie hat gemäss Lehrbuch und Klientenerfahrungen bei folgenden Beschwerden gute Resultate erzielt:

  • Schleudertrauma
  • Psychische und physische Traumata
  • Chronische Schmerzen
  • Kopfschmerzen / Migräne
  • Probleme an Muskulatur und Bewegungsapparat
  • Postoperative Beschwerden

 

Die eigentliche Behandlung ist ausserordentlich sanft und angenehm. Klienten nehmen diese Therapieform als entspannend und auch beruhigend wahr. Nach einem Erstgespräch zwischen Klient und Therapeut, das in der Regel mehr Zeit in Anspruch nimmt als die darauf folgenden Behandlungen, legt sich die zu behandelnde Person bekleidet auf eine Massageliege. Der Beginn der Behandlung variiert nach Situation und Beschwerdebild. Ein Abtasten entlang der Wirbelsäule mit leicht dosiertem Druck reicht, um Stauungen, Blockaden und Verspannungen zu lokalisieren. Mithilfe feiner Grifftechniken werden diese gelöst. Ziel einer jeden Behandlung ist das Wiederherstellen des craniosacralen Rhythmus (Primärrhytmus). Nach dem Erstgespräch sollte pro Sitzung eine Stunde eingerechnet werden. Da die craniosacrale Therapie eine Methode der Körperarbeit ist, wird während der Behandlung weitgehend auf ein Gespräch verzichtet. Wie oft die Behandlung wiederholt wird, ist vom jeweiligen Beschwerdebild abhängig und muss daher individuell definiert werden. Die besten Erfahrungen werden gemacht, wenn nach der Stabilisierungsphase eine so genannte Erhaltungsphase folgte. Die in relativ kurzen Intervallen (alle drei bis sieben Tage) erfolgte erste Behandlungsphase wird langsam reduziert und findet im Sinne der Prävention danach noch etwa alle zwei bis vier Wochen statt.

Die Craniosacral-Therapie ist bei Menschen jeden Alters und jeden Gesundheitszustandes sehr gut anwendbar.

 

Achterbahn und Autofahrt: Das Schleudertrauma

Beim Schleudertrauma handelt es sich um eine Verletzung (Beschleunigungstrauma) der Halswirbelsäule (HWS). Dabei können sowohl Knochen wie auch Weichteile verletzt sein. Ein Schleudertrauma wird meist durch einen Unfall ausgelöst. Durch einen von hinten auf die HWS einwirkenden Schlag oder durch einen starken Abbremsmechanismus (wie bei einem Auffahrunfall) kann die HWS verletzt werden. – Es kann sein, dass unmittelbar nach dem Unfall keine oder nur leichte Beschwerden spürbar sind.

Ein Schlag oder eine gewaltsame plötzliche Beugung oder Überstreckung (Distorsion) der Halswirbelsäule werden nicht nur durch den klassischen Auffahrunfall ausgelöst. Auch Kampfsportarten, Tauchen, Achterbahn- oder Autoscooterfahrten können zu solchen Unfällen führen.

Die Beschwerden, welche sich oft erst einige Stunden oder Tage nach dem Unfallereignis zeigen, wechseln sich mit kurzen beschwerdefreien Intervallen ab. Bei einem leichten Schleudertrauma können sich die Beschwerden nach ein paar Wochen bessern, bei einigen bleiben sie bestehen oder verstärken sich. Fast immer mit von der Partie sind Nacken- und Kopfschmerzen als auch Verspannungen in der Nackenmuskulatur. Ferner können weitere, teilweise diffuse Beschwerden wie etwa Schwindel, Ohrgeräusche, Gefühle von Instabilität und Empfindungsstörungen dazukommen.

Nach einem Unfall oder einer Prellung der Halswirbelsäule mit anschliessenden Beschwerden wie oben beschrieben rate ich Ihnen baldmöglichst einen Arzt aufzusuchen.

Allgemeine Massnahmen

Von Schonhaltung oder Tragen einer Halskrause über längere Zeit wird heute abgeraten, da es den Heilungsprozess eher verlängert als begünstigt. Versuchen sie baldmöglichst die normalen Alltagstätigkeiten wieder aufnehmen. Zur Entlastung kann ich ihnen folgendes empfehlen:

  • Kühle Wickel oder kühlende Gels gegen Schmerzen
  • Später wärmende Wickel gegen Verspannungen
  • Für ein paar Tage längeres Sitzen, Erschütterungen oder Tragen schwerer Lasten vermeiden

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Um chronische Verspannungen zu vermeiden, ist eine vorübergehende Behandlung mit Schmerzmedikamenten meistens unumgänglich. Von der Selbstmedikation mit Schmerz- oder sogenannten Rheumamitteln über längere Zeit wird jedoch abgeraten.

Als Unterstützung resp. Vorbeugung einer Chronifizierung, werden körpertherapeutische Massnahmen empfohlen. Zum einen kann hier die klassische Physiotherapie helfen, zum anderen wurden mit der Craniosacral-Therapie (einer Form der Körperarbeit) sehr gute Erfolge erzielt. Sanfte Interventionen wie diese der Craniosacral-Therapie können sofort angewendet werden. Mit Massageanwendungen etwelcher Art sollten Sie vorerst warten. Ihr behandelnder Arzt wird Sie gerne aufklären!

Spannungskopfschmerzen und Migräne: Druck zu gross

Über die Hälfte der Schweizer Bevölkerung leidet an Kopfschmerzen. Grund genug um sich dem Thema ausführlicher zu widmen. Warum leiden so viele Menschen an Kopfschmerzen? Und, woher kommen diese?

Als ersten ist unter den sogenannt primären und sekundären Kopfschmerzen zu unterscheiden. Zu den ersteren gehören Spannungskopfschmerzen als auch Migräne, zu den zweiten Kopfschmerzen, die infolge einer Erkrankung des Gehirns, seiner Hülle oder der versorgenden Gefässe auftreten. Mittels Erhebung der Krankheitsgeschichte und neurologischen Untersuchungen kann der Arzt mit grosser Sicherheit eine Zuordnung machen.

Rund 80% aller Formen können den primären Kopfschmerzen zugeordnet werde. Ihre Ursachen finden sich in klimatischen Faktoren, Belastungen, Unverträglichkeit gegenüber gewissen Nahrungsmitteln oder Medikamenten sowie Alkoholkonsum und erblich bedingte Veranlagung. Spannungskopfschmerzen äussern sich über einen dumpfen Schmerz im ganzen Kopf, die Migräne, welche meist halbseitig auftritt, weisst zusätzliche Begleiterscheinungen wie etwa Licht,- und Geräuschempfindlichkeit, Übelkeit und eventuell Erbrechen auf.

Allen Formen der primären Kopfschmerzen gemein, ist die Form der Grundtherapie. Ein allgemeines Gefässtraining (z.B. über kalt-warm duschen), eine geregelte Lebensweise und Stressbewältigung stehen hier im Vordergrund. Oftmals zeigen Kopfschmerzpatienten eine starke Leistungsorientierung sowie Ehrgeiz und Perfektionismus. – Löbliche Charaktereigenschaften, welche einem wortwörtlich auf die Gesundheit schlagen können. – Es ist also wichtig einen Ausgleich zwischen Aktivität und Entspannung zu finden. Besonders geeignet sind hierfür Spielsportarten und Ausdauersport oder Therapien welche Sie über eine längere Zeit beibehalten können (Massagen, Formen der Körpertherapie u.s.w.). Zusätzlich ist es oftmals hilfreich ein sogenanntes Kopfschmerztagebuch zu führen. Dieses ermöglicht Ihnen Zusammenhänge zwischen äusseren Faktoren und Kopfschmerz/Migräne-Attacken aufzudecken.

Wenn Sie unter immer wiederkehrenden Schmerzen leiden, vermehrtes Wassertrinken, mehr Bewegung und genügend frische Luft nicht zur Linderung ausreichen, ist es wohl wirklich an der Zeit eine Form der Körpertherapie auszuprobieren. Die klassische Massage, als aktive Therapie, hilft muskuläre Verspannungen und allgemeine Gelenksblockierungen zu lösen und wirkt zudem durchblutungsfördernd; alles Faktoren die anhaltende Schmerzen begünstigen können. Wer eine sanftere Form der Berührung bevorzugt ist mit Methoden wie etwa des Polarity oder der Craniosacral-Therapie gut aufgehoben. Beide bieten eine wohltuende Entspannung und eine sanfte Lösung von blockierten Wirbeln entlang der Halswirbelsäule.

Written by geraldine

November 14th, 2012 at 3:04 pm