«Hier und Jetzt»: der Blog

Schmerz, Stress und das Streben nach innerem Gleichgewicht

Schmerz und Stress sind zwei der häufigsten Herausforderungen, mit denen wir in unserem Leben konfrontiert werden. Sie können körperlich und emotional erschöpfend sein und uns aus dem Gleichgewicht bringen. Doch inmitten von Schmerz und Stress liegt eine wertvolle Erkenntnis: Die Fähigkeit, ein inneres Gleichgewicht zu finden, kann uns helfen, diese Belastungen zu lindern und wieder ins Wohlbefinden zu gelangen.

Schmerz, sei er körperlich oder emotional, ist oft ein Signal des Körpers, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Er fordert unsere Aufmerksamkeit und zwingt uns, innezuhalten. Ähnlich verhält es sich mit Stress – er entsteht, wenn wir über einen längeren Zeitraum hinweg überfordert sind oder uns in einer Situation gefangen fühlen. Doch während diese Zustände uns herausfordern, bieten sie auch die Gelegenheit, uns selbst besser kennenzulernen und unsere Reaktionen zu verstehen.

Inneres Gleichgewicht ist der Schlüssel, um mit Schmerz und Stress konstruktiv umzugehen. Es bedeutet, einen Zustand der Ruhe und Ausgeglichenheit zu erreichen, der uns inmitten von Schwierigkeiten Stabilität gibt. Dies erfordert Achtsamkeit, Selbstfürsorge und die Bereitschaft, regelmäßig auf die eigenen Bedürfnisse zu hören. Techniken wie Meditation, Atemübungen oder achtsames Bewegen können helfen, den Geist zu beruhigen und die Spannung im Körper zu lösen.

Ein ausgeglichenes inneres System ist widerstandsfähiger gegenüber äußeren Belastungen. Wenn wir in unserem Inneren zur Ruhe kommen, können wir die Herausforderungen des Lebens mit mehr Gelassenheit und Klarheit angehen. Wir lernen, besser mit stressigen Situationen umzugehen, den Schmerz zu akzeptieren und ihn nicht als Feind zu sehen, sondern als Teil des natürlichen Flusses des Lebens.

Indem wir aktiv daran arbeiten, unser inneres Gleichgewicht zu stärken, gewinnen wir nicht nur die Fähigkeit, Schmerz und Stress zu bewältigen, sondern auch, unsere Lebensqualität zu verbessern. Es ist dieser Zustand der inneren Ruhe, der uns befähigt, auch in schwierigen Zeiten einen Ausgleich zu finden und ein erfülltes Leben zu führen.

Written by geraldine

März 12th, 2025 at 1:40 pm

Bewegung ist Leben

Der Mensch ist Mensch, so lange er sich bewegt. Wenn alle Bewegung erloschen ist, wenn kein Blut mehr fliesst, Nervenimpulse erloschen sind, kein Muskel sich regt und keine Zelle mehr «atmet», dann lebt der Mensch nicht mehr. Jeder von uns hat schon erfahren, dass uns die Einschränkung von natürlicher Bewegung behindert, verlangsamt und gar krank macht.

Bewegung ist Wohlbefinden, Genesung und Regeneration.

Deshalb ist das «Bewegtwerden» in der Therapie individuell und wichtig. Die Beschwerden als gestörte Funktion zu begreifen, bedeutet, die Funktion (Bewegung) zu erkunden und zu analysieren. Viele Bewegungen sind jedoch nicht sichtbar, sondern lassen sich nur ertasten und befunden. Die Mobilität der Organe, der Gewebe, der Flüssigkeiten, der Austausch in Organen, Geweben und Zellen, ja sogar die Aktivität unserer Gedanken sind im weitesten Sinne Bewegungen unseres Körpers. Umso mehr müssen wir Stauungs- Beschleunigungs- oder Entzündungsprozesse als «Störung» in der Bewegung verstehen.

Nur die interaktive Zusammenarbeit zwischen Patient und Therapeut macht einen solchen Prozess, respektive das wiederherstellen der Funktion, – sei dies im Bereich des Magen-Darm-Traktes, des Beckens, der Atemfunktion oder gar systemisch – wirklich möglich.

Written by geraldine

Januar 10th, 2023 at 2:05 pm

Ressourcen und was uns wirklich gut tut

Ich werde oft gefragt warum „Ressourcen“ so wichtig sind. Ganz einfach: in Zeiten in welchen wir Belastungen erfahren, seien diese körperlich oder seelisch, neigen wir dazu, uns auf die Ursachen des Problems und somit auf das Belastende zu konzentrieren.

Die aktuelle Belastung unter welcher wir leiden, verändert ich aber nicht indem wir unsere ganze Energie darauf verwenden. Vielmehr brauchen wir einen Ausgleich, ein „Gegengewicht“ um die Waage des Wohlbefindens in Balance zu halten. Indem wir uns mit Dingen beschäftigen die uns wirklich gut tun, sei dies noch so simple, bauen wir unsere Ressourcen aktiv auf. Kleine Dinge die uns nähren, die uns aus der Belastung rausnehmen und einen Moment der Pause schaffen, helfen das innere Gleichgewicht zu bewahren.

Written by geraldine

November 19th, 2020 at 2:52 pm

Die eigene Balance halten

Der Mensch bewegt sich an Abgründen entlang und – ob es ihm gefällt oder nicht – seine wichtigste Aufgabe ist, das Gleichgewicht zu halten.

(Jose Ortegay Gasset)

Written by geraldine

November 13th, 2020 at 2:33 pm

Gesundheit und Krankheit als Kontinuum

Gesundheit und Krankheit sind nicht polare Zustände, sondern gehen fliessend ineinander über.
Sie können als Endpunkte auf einem so genannten Gesundheits-Krankheits-Kontinuum gesehen
werden. Der Mensch ist somit nicht entweder gesund oder krank, sondern erlebt verschiedene
Grade von Wohlbefinden und auch „subklinische Gesundheitsbeeinträchtigungen“ wie Schmerzen,
Beschwerden, körperliche Einschränkungen und seelisches Leid.

Written by geraldine

Juli 12th, 2019 at 2:18 pm

Gesundheit als ganzheitliches subjektives Erleben

Gesundheit definiert die WHO als ein subjektives Gefühl von körperlichem, geistigem und sozialem Wohlbefinden. Gesundheit ist somit nicht „Abwesenheit von Krankheit“, sondern hat einen eigenen, positiven Wert. Gesundheit ist ein mehrdimensionales Phänomen und steht in Abhängigkeit
von körperlichen, seelisch-geistigen, sozialen und materiellen Ressourcen. Gesundheit ist eine individuelle Erfahrung und ergibt sich aus dem subjektiven Erleben des Menschen, das stetigen Veränderungen unterliegt.

Written by geraldine

Juli 1st, 2019 at 2:16 pm

Achtsamkeit – was ist das?

„Achtsamkeit ist eine einfache und zugleich hochwirksame Methode, uns wieder in den Fluss des Lebens zu integrieren, uns wieder mit unserer Weisheit und Vitalität in Berührung zu bringen.“ sagt Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn.

Was heißt das konkret? Wenn Sie sich in Achtsamkeit üben, trainieren Sie, Ihre Aufmerksamkeit bewusst zu lenken und zwar auf das, was im gegenwärtigen Moment geschieht. Was Sie dort wahrnehmen, gilt es dann ohne (automatische) Bewertung anzuerkennen.

Achtsamkeit heißt also, im eigenen Leben ganz wach zu sein, jeden Moment in all seiner Lebendigkeit, seiner Wirklichkeit, seinen Freuden und Sorgen so zu erfahren, wie er ist.

Wenn Sie im Augenblick verweilen, fühlen Sie sich im Körper zu Hause, ohne sich selbst zu bekämpfen, anzutreiben oder abzulehnen. Vielmehr nehmen Sie eine friedvolle, anerkennende Haltung gegenüber allen Geistes- und Körperphänomenen ein, die Moment für Moment in Erscheinung treten.

Achtsamkeit bedeutet reines Gewahrsein des Augenblicks, ohne eine kalte, distanzierte Haltung einzunehmen. Diese Geistesgegenwart kultiviert die Bereitschaft zu Gleichmut – alles so sein zu lassen, wie es ist und bewusst wahrzunehmen, was kommt und geht, ganz gleich ob Körperempfindungen, Gefühle, Gedanken oder andere Geistesobjekte.

Mit der Praxis der Achtsamkeit entwickeln und verfeinern Sie drei zentrale menschliche Fähigkeiten: Wissensklarheit, Gleichmut und innere Stabilität. Zudem unterstützt Sie die bewusste Geistesgegenwart, Mitgefühl mit sich selbst und anderen zu entwickeln und zu pflegen.

Written by geraldine

Mai 27th, 2019 at 2:03 pm