«Hier und Jetzt»: der Blog

Veränderung – Die Balance zwischen Routine und Neuem finden

Veränderung ist ein ständiger Begleiter in unserem Leben. Wir alle durchlaufen kontinuierliche Veränderungsprozesse, sei es im beruflichen, persönlichen oder gesundheitlichen Bereich. Diese Veränderungen fordern uns heraus, unser Verhalten und unsere Denkweise immer wieder anzupassen. Es ist daher unerlässlich, im Alltag flexibel zu bleiben und eine gesunde Balance zwischen vertrauten Routinen und neuen Erfahrungen zu finden.

Routinen bieten uns Sicherheit und Struktur. Sie geben uns Halt und erleichtern den Alltag, indem sie uns in Zeiten der Unruhe Orientierung bieten. Doch gerade in einer Welt, die sich ständig verändert, kann zu viel Festhalten an gewohnten Mustern uns daran hindern, neue Möglichkeiten zu entdecken und uns weiterzuentwickeln.

Flexibilität ist der Schlüssel, um Veränderung zu akzeptieren und gleichzeitig die Stabilität der Routine zu bewahren. Es geht darum, offen zu sein für Neues, ohne die eigenen Werte und Bedürfnisse aus den Augen zu verlieren. Die Fähigkeit, sich an neue Situationen anzupassen und gleichzeitig die Balance zwischen Gewohntem und Unbekanntem zu finden, fördert unser Wohlbefinden und unsere persönliche Entwicklung.

Veränderung ist keine Bedrohung, sondern eine Chance, sich selbst immer wieder neu zu erfinden und das Leben mit all seinen Möglichkeiten zu gestalten. In diesem Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Abenteuer liegt die wahre Kraft, den Herausforderungen des Lebens mit Zuversicht zu begegnen.

Written by geraldine

Januar 24th, 2025 at 10:31 am

Die heiligen drei Könige: Ein Sinnbild für den inneren Weg

Die heiligen drei Könige – Caspar, Melchior und Balthasar – sind nicht nur Figuren aus der Weihnachtsgeschichte, sondern auch tief symbolische Begleiter für Ihre persönliche Lebensreise. Ihr Weg zum Christkind in der Krippe ist ein Sinnbild für die Suche nach Sinn, Heilung und innerer Erneuerung.

Sie folgten einem Stern, einem leuchtenden Zeichen am Himmel, das sie durch die Dunkelheit führte. Auch Sie tragen solch einen „Stern“ in sich – eine innere Sehnsucht, die Sie dazu einlädt, sich auf den Weg zu sich selbst zu machen. Diese Sehnsucht kann Ihnen helfen, selbst in schwierigen Zeiten die Richtung zu bewahren.

Die Gaben der Könige – Gold, Weihrauch und Myrrhe – spiegeln verschiedene Aspekte unseres Seins wider:

  • Gold steht für Ihre inneren Schätze und den Wert, den Sie sich selbst beimessen dürfen.
  • Weihrauch symbolisiert das Gebet und die Verbindung zu etwas Größerem, sei es Gott, das Universum oder Ihre innere Weisheit.
  • Myrrhe erinnert uns an die Endlichkeit und lehrt uns, auch den Schmerz und die Vergänglichkeit anzunehmen, denn sie gehören zu unserem Wachstum dazu.

Die Geschichte der drei Könige ermutigt Sie, achtsam nach dem Stern in Ihrem eigenen Leben zu suchen und ihm zu folgen. Sie erinnert uns daran, dass wir auf diesem Weg Gaben – sowohl für uns selbst als auch für andere – finden und schenken können.

Welche „Gabe“ möchten Sie in diesem neuen Jahr in sich entdecken und weitergeben?

Written by geraldine

Januar 6th, 2025 at 9:23 am

Glück

Das Glück ausserhalb von uns selbst zu suchen, ist, wie in einer nach Norden gerichteten Höhle auf die Sonne zu warten.

(Tibetische Lebensweisheit)

Written by geraldine

Dezember 29th, 2020 at 4:10 pm

Stille – offline

Kennen Sie das: Sie freuen sich schon die ganze Woche auf die freien Tage am Wochenende. Möchten ausschlafen, nichts tun und einfach in den Tag hineinleben. Und dann ist es endlich da. Das freie Wochenende. Und das Schlimmste: wir wissen nichts mit uns anzufangen; zumindest nicht wirklich – oder halt schon, sind aber gerade ein bisschen träge…

Also greifen wir zum Handy. Surfen, verdaddeln die Zeit und bestreiten den so lange herbeigesehnen, freien Tag mit dem Beschaffen von vielen, vielen unwichtigen Informationen.

Seien Sie mutig, entscheiden Sie sich für ein «Offline-Wochenende». Schalten Sie Handy, iPad und PC aus. Das mag im ersten Moment Unruhe schaffen, im zweiten aber wirklich auch echte Freiräume. Vielleicht stöbern Sie durch die entlegendsten Ecken Ihres Kleiderschrankes, lesen ein Buch das wirklich Musse braucht oder machen, ja, einen Mittagsschlaf.

Wäre das nicht ein Wochenende so wie Sie es sich schon lange erträumt hatten? – Seien Sie mutig, gehen Sie offline. – Ein Versuch ist es allemal wert!

Written by geraldine

Dezember 17th, 2020 at 1:26 pm

Kleine Aufgaben

Es gibt keine grossen, schwierigen Aufgaben, die nicht in kleine, einfache Aufgaben zerlegt werden können.

(Buddhistische Lebensweisheit)

Written by geraldine

November 25th, 2020 at 2:15 pm

Tibetisches Gebet

Wenn ich bei guter Gesundheit bleibe,
werde ich meine Kräfte darauf verwenden, mich der spirituellen Prxis zu widmen.

Wenn ich krank werde,
werde ich meine Kräfte darauf verwerden, mein Mitgefühl denne gegenüber zu vermehren, die leiden.

Wenn ich lange lebe,
werde ich jeden Augenblick darauf verwenden, für das Wohl der anderen und für mein eigenen zu sorgen.

Wenn sich mein Leben dem Ende neigt,
werde ich den Augenblick des Todes bestmöglichst leben, um eine Wiedergeburt zu erlangen, die meine Suche nach dem Erwachen begünstigt.

(Tibetisches Gebet)

Written by geraldine

November 7th, 2020 at 4:01 pm

Selbstfürsorge – was ist das?

Unter Selbstfürsorge verstehen wir die Fähigkeit, sich selbst liebevolle Fürsorge zukommen zu lassen. Das bedeutet, dass wir uns selbst nicht bloss mit dem Nötigsten versorgen wie Essen, Hygiene, Bewegung, Schlaf, sondern uns unserem eigenen bedürftigen inneren Teil zuwenden und ihn achtsam mit dem versorgen, was er braucht.

Louise Reddemann, eine wegweisende deutsche Psychotherapeutin, definiert Selbstfürsorge als „einen liebevollen, wertschätzenden, achtsamen und mitfühlenden Umgang mit mir selbst und Ernstnehmen der eigenen Bedürfnisse“.

Die zwei Grundpfeiler für Selbstfürsorge sind demnach Selbstaufmerksamkeit (oder das Selbst-Gewahrsein, was uns als Wort besser gefällt!) und Selbstmitgefühl. Die Selbstaufmerksamkeit (im Sinne eines inneren Beobachters, der auf den verschiedenen Seins-Ebenen wahrnimmt, was in uns passiert) dient als Sensorium, das uns Informationen über unsere Befindlichkeit liefert. Wir benötigen also so etwas wie eine innere Instanz, mit der wir uns selbst beobachten können. Einen inneren Beobachter, der auf den verschiedenen Seins-Ebenen (Körper, Gefühle, Gedanken, Spiritualität, Impulse) wahrnimmt, was in uns passiert. Die Selbstaufmerksamkeit (oder das Selbst-Gewahrsein) dient sozusagen als Messgerät, das uns Daten über unsere Befindlichkeit liefert. Diese Daten nützen aber nichts, wenn sie nicht auf etwas in uns treffen, das eine wertschätzende, einfühlende und freundliche Haltung uns selbst gegenüber einnehmen kann. Dies ist das Selbstmitgefühl. Selbstmitgefühl ist Voraussetzung, damit wir die Daten über unsere Befindlichkeit ernst nehmen und daraufhin unseren fürsorglichen Teil einschalten, damit dieser sich unserem bedürftigen Teil zuwenden kann.

Wenn dieser ideal beschriebene Ablauf so stattfinden kann, erfahren wir in uns selbst Zuwendung, Trost und Verbundenheit. Er generiert eine Erfahrung von Selbstwirksamkeit, die unserem Organismus ein positives Feedback liefert, den Selbstkontakt vertieft und Stress deutlich reduzieren kann.

Written by geraldine

Juni 23rd, 2019 at 2:06 pm

Selbstmitgefühl – was ist das?

Selbstmitgefühl leben heisst, eine bewusste Entscheidung zu treffen, die eigenen Empfindungen, Gefühle und Gedanken im gegenwärtigen Moment zu erleben, wie sie sind. Das bedeutet, dass ich versuche, mich dem Schmerzhaften zu nähern, mich behutsam dafür öffne, es aushalte und halte. Darüber hinaus meint das nicht nur das Annehmen eines Gefühls oder Gedankens, sondern dass ich die Person akzeptiere und verstehe, die diese Dinge erlebt: Wir nehmen uns in unserem Schmerz an und mühen uns nicht länger damit ab, uns besser zu fühlen, sondern entwickeln Zuneigung zu uns selbst. Wir fangen an, uns liebevoll zu umsorgen, weil wir gerade einen schmerzhaften Moment durchleben.  Dabei werden sogenannt negative Gefühle nicht einfach durch positive ersetzt, sondern positive Emotionen werden ermöglicht, indem die negativen angenommen werden.

Written by geraldine

Juni 9th, 2019 at 2:03 pm

Achtsamkeit – was ist das?

„Achtsamkeit ist eine einfache und zugleich hochwirksame Methode, uns wieder in den Fluss des Lebens zu integrieren, uns wieder mit unserer Weisheit und Vitalität in Berührung zu bringen.“ sagt Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn.

Was heißt das konkret? Wenn Sie sich in Achtsamkeit üben, trainieren Sie, Ihre Aufmerksamkeit bewusst zu lenken und zwar auf das, was im gegenwärtigen Moment geschieht. Was Sie dort wahrnehmen, gilt es dann ohne (automatische) Bewertung anzuerkennen.

Achtsamkeit heißt also, im eigenen Leben ganz wach zu sein, jeden Moment in all seiner Lebendigkeit, seiner Wirklichkeit, seinen Freuden und Sorgen so zu erfahren, wie er ist.

Wenn Sie im Augenblick verweilen, fühlen Sie sich im Körper zu Hause, ohne sich selbst zu bekämpfen, anzutreiben oder abzulehnen. Vielmehr nehmen Sie eine friedvolle, anerkennende Haltung gegenüber allen Geistes- und Körperphänomenen ein, die Moment für Moment in Erscheinung treten.

Achtsamkeit bedeutet reines Gewahrsein des Augenblicks, ohne eine kalte, distanzierte Haltung einzunehmen. Diese Geistesgegenwart kultiviert die Bereitschaft zu Gleichmut – alles so sein zu lassen, wie es ist und bewusst wahrzunehmen, was kommt und geht, ganz gleich ob Körperempfindungen, Gefühle, Gedanken oder andere Geistesobjekte.

Mit der Praxis der Achtsamkeit entwickeln und verfeinern Sie drei zentrale menschliche Fähigkeiten: Wissensklarheit, Gleichmut und innere Stabilität. Zudem unterstützt Sie die bewusste Geistesgegenwart, Mitgefühl mit sich selbst und anderen zu entwickeln und zu pflegen.

Written by geraldine

Mai 27th, 2019 at 2:03 pm

Eine kleine Geschichte

Ein Weiser wurde gefragt, welches die wichtigste Stunde sei, die der Mensch erlebt, welches der bedeutendste Mensch sei, der ihm begegnet ist und welches das notwendigste Werk sei.

Die Antwort lautete:

Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart. Der bedeutendste Mensch ist immer der, der Dir gerade gegenüber steht.

(frei mach Meister Eckhart, 1260-1328)

Written by geraldine

Dezember 21st, 2018 at 3:41 pm