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Bauchhirn – Verdauung und Gefühle

Unser Verdauungssystem bestimmt mit darüber, ob wir uns gut oder schlecht fühlen. Verantwortlich dafür sind das Nervensystem im Darm und seine zahlreichen Verbindungen zum Gehirn. Die hundert Millionen Nervenzellen die unsere Darmtätigkeit steuern, bilden zusammen das Bauchhirn, in der Fachsprache „enterisches Nervensystem“.

Die Verbindungen des diesen mit dem Zentralen Nervensystem (von Bauch zu Kopf und umgekehrt) führen dazu, das starke Gefühle, emotionaler Stress als auch traumatische Ereignisse zu Bauchschmerzen, Krämpfen, Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen hervorrufen können.

Angststörungen und Depressionen verändern erwiesenermassen das Tempo des Verdauungsvorgangs: Depressive tendieren zu Verstopfung, Menschen mit chronischer Angst dagegen haben häufig Durchfall.

Paul Enck vom Universitätsklinikum Tübingen und sein Team haben im Jahr 2010 belegt, dass Psychotherapie das Reizdarmsyndrom sehr effektiv lindert – besser als fast alle Medikamente.

 

Quellen:
Magazin Gehirn und Geist, 4.2012
Gabriele Moser, Leiterin Spezialambulanz gastroenterologische Psychosomatik Wien 

Paul Enck et al., Therapy Options in Irritable Bowel Syndrome.

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